Pendule von Johannes Leuenberger sen. aus Sumiswald

Diese kunstvoll gearbeitete Pendule stammt aus der Werkstatt von Johannes Leuenberger (sen.), der ab 1824 in Sumiswald Uhren dieser Art von Uhren fertigte. Das handsignierte Zifferblatt zeigt nicht nur die Zeit, sondern ist zusätzlich mit einem Wecker ausgestattet. Pendulen dieser Art erfreuten sich im 19. Jahrhundert grosser Beliebtheit und wurden in beträchtlicher Zahl auch im Neuenburger Jura hergestellt. Die Uhrmacherei in Sumiswald geht auf Jakob Zaugg zurück, der die Uhrenfertigung in Sumiswald. Von 1824 bis 1891 führten die Leuenberger-Werkstätten diese Tradition fort. Neben Pendulen stellten die Leuenberger-Uhrmacher zunehmend auch Präzisionsuhren für öffentliche Institutionen her – etwa für Bahngesellschaften oder die Post. Die bekannten weissen Bahnhofsuhren mit rotem Sekundenzeiger („Kelle“) gelten als ihre Nachfolger. Sie werden bis heute in Sumiswald produziert und stehen weltweit für Schweizer Uhrentradition.

Grösse/Gewicht

60cm (mit Konsole 78cm)

Material

Holzgehäuse / Messinguhrwerk

Alter/Jahrgang

1835

Herkunft/Hersteller

1835

Verwendungszweck

Sie dienten als präzise Zeitgeber für wohlhabende Haushalte, Statusymbol

Aktueller Standort

Uhrenmuseum "Uhren im Kreuz", c/o Gasthof Kreuz, Marktgasse 9, 3454 Sumiswald

Weshalb das Objekt ins Kantonsmuseum gehört

Denkt man an Grossuhren, verbindet man diese nicht sofort mit der Schweiz. Tatsächlich entstanden hier – neben den bekannten Pendulen – nur wenige Grossuhren. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet jedoch die Gemeinde Sumiswald: Bereits ab 1790 wurden hier nicht nur kunstvolle Pendulen für Wohnstuben gefertigt, sondern auch Präzisionsuhren für öffentliche Institutionen. Dazu gehörten Bahnhofs- und Postuhren ebenso wie Zeitmesser für Schulhäuser, Rathäuser und Kirchen. Das Uhrenmuseum «Uhren im Kreuz» hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser einzigartigen Industriegeschichte einen angemessenen Platz zu geben.

Zusammen eingereicht mit

Entdeckt und eingereicht von

Ronald, 59, Breitenbach/SO

Wir bedanken uns herzlich bei den Sponsoren des «anderen» Kantonsmusems:  Pro Helvetia | Avina Stiftung | Berner Burgergemeinde | Swisslos / Kultur Kanton Bern