Rabattkleber / Loeb-Goldpunkt

Kreisrunder, bedruckter Aufkleber. Die Grundfarbe des Klebers ist Gold, der dunkelbraune Aufdruck besteht aus dem Loeb-Schriftzug im Zentrum und einem doppelt gezogenen Band mit 20 Berner Bären, die im Uhrzeigersinn ausgerichtet um das Logo herumspazierend angeordnet sind. Für einen Einkauf im Wert von 25 Franken erhielt man bis Ende 2011 einen Kleber. Eine Sammelkarte mit zehn Klebern hatte dann einen Gegenwert von 5 Franken. Das Goldpunkteprogramm wurde vor rund 30 Jahren zur Förderung der Kundenbindung, in Anlehnung an die früheren Rabattmärkli eingeführt. Zuletzt wurden jährlich zwischen 2 und 3 Millionen Goldpunkte abgegeben.

Grösse/Gewicht

Material

Folienpapier, bedruckt, einseitig mit Selbstkleber beschichtet

Alter/Jahrgang

um 1980, mein Exemplar ist wesentlich jünger

Herkunft/Hersteller

um 1980, mein Exemplar ist wesentlich jünger

Verwendungszweck

Sammeln zur Rabatteinforderung. Dazu werden die Kleber auf eine spezielle Karte mit zehn Feldern geklebt. Ist die Karte voll, hat sie einen Gegenwert von 5 Franken.

Aktueller Standort

In meinem Gutscheinfächli bei mir Zuhause in 3012 Bern

Weshalb das Objekt ins Kantonsmuseum gehört

Den Goldpunkt gebe ich ins Kantonsmuseum, weil er im November 2011 ins Reich der Geschichte übergetreten ist. Punkte werden nun wie fast überall via Plastikarte elektronisch gesammelt. Der Goldpunkt steht für mich auch ein bisschen für «den Loeb» an sich. Mein erster Aufenthalt im Kanton Bern beschränkte sich auf die Hauptstadt und «der Loeb» gehört zu den lebhaften Kindheitserinnerungen dieses Erstkontakts. Noch nie hatte ich ein so grosses Warenhaus gesehen und schon gar nicht eins mit Rolltreppe. Aus einem Zeitungsartikel habe ich kürzlich erfahren, dass ein Ausflug auf die Rolltreppe auch für Bernerinnen und Berner einst etwas besonderes war (eigentlich gehört sie auch ins Kantonsmuseum). Ähnliches geschah offenbar mit den Goldpunkten. Auf die Ankündigung ihrer Abschaffung war in vielen Kommentaren zu lesen, dass man sich noch erinnere, als Kind oder Patenkind statt eines Batzens eben volle Goldpunktkarten erhalten zu haben. Tatsächlich habe auch ich meinem Sohn ab und an eine volle Karte als Geschenk in die Hand gedrückt. Der Goldpunkt als zweite Berner Währung? - Aus der Praxis wird jetzt eine Nostalgie.

Zusammen eingereicht mit

Musikautomat / Polyphon

Entdeckt und eingereicht von

Su, 43, Bern

Wir bedanken uns herzlich bei den Sponsoren des «anderen» Kantonsmusems:  Pro Helvetia | Avina Stiftung | Berner Burgergemeinde | Swisslos / Kultur Kanton Bern