Galanderiergerät

Holzgestell mit Auflage, damit das Gurrli über den zu bearbeitenden Stoff hin- und hergerollt werden kann. Die Zeichnung links im Bild zeigt das «Gurrli» in Aktion.

Grösse/Gewicht

Gestell 130 x 170 cm Gurrli 14 cm

Material

Holzgestell Gurrli aus Glas

Alter/Jahrgang

unbestimmt

Herkunft/Hersteller

unbestimmt

Verwendungszweck

Mit dem Gurrli des Glanderiergerätes arbeitete man Bienenwachs in den Schürzenstoff aus Leinen ein, damit die Schürzen Wasser und Schmutz abstossend wurden. Damals gab es nur zweimal im Jahr eine grosse Wäsche. Also war man erpicht darauf, möglichst spars

Aktueller Standort

Bauernmuseum Althuus, Jerisberghof, 3206 Ferenbalm, www.bauernmuseum.ch

Weshalb das Objekt ins Kantonsmuseum gehört

"Ds Gurrli fiege" ist ein Begriff im Berndeutschen, der heute nicht mehr allen BernerInnen geläufig ist. Er meinte, jemandem zünftig die Meinung zu sagen, oder wie es auf Berndeutsch auch heisst, jemandem "ds Mösch putze", "d Levite läse" oder "d Chappe schroote". Glanderieren ist ein Frauenhandwerk, das verloren gegangen ist und deshalb ins Kantonsmuseum gehört. Redewendungen und ihre Geschichte sind auch ein spannendes Gebiet, dem wir Sorge tragen sollten. Redewendungen überleben oft länger als das Handwerk, von dem sie abstammen.

Zusammen eingereicht mit

Omega Seamaster De Ville

Entdeckt und eingereicht von

Anna-Barbara, 60, Magglingen

Wir bedanken uns herzlich bei den Sponsoren des «anderen» Kantonsmusems:  Pro Helvetia | Avina Stiftung | Berner Burgergemeinde | Swisslos / Kultur Kanton Bern